Wappen unserer Familie

Porten


Im Jahre 1377 siegelte
Kuno zo der Porten,
Schöffe zu Düsseldorf, mit folgendem Schildzeichen:

Pforte mit Zugbrücke (nach Dr. Küssli)

Porten – Ableitung des Familiennamens und Verteilung

Porten
Nach Auskunft der Leipziger Universität - GfN Gesellschaft für Namenkunde e.v. (www.namenberatung.eu) - leitet sich unser Familienname aus Varianten des deutschen Wortes Pforte in der Grundbedeutung "verschließbares Tor, verschließbarer Zugang" ab. Es ist ein deutscher Name.
Für diesen sprachlichen Ursprung des Namens ist der Ursprung der Familie aus dem Trier-Saarburger Raum NICHT maßgeblich. "Unabhängig vom konkreten Ursprungsort hat der Name Porten in jenem Dialektareal mundartliche Varianten unseres Wortes Pforte aufgenommen".

Die wissenschaftliche Erklärung ist eindeutig.

Mir gefällt meine Variante besser, auch wenn sie nicht belegbar ist. Wann immer ich mit Italienern zu tun habe spricht man mich mit porta an, ist hellauf begeistert. Des öfteren wurde ich nach italienischen Vorfahren gefragt, doch dies ist eher unwahrscheinlich. Andererseits gehörte Italien ja auch mal zu Deutschland, so hätten dann alle recht.

Eigenrecherche:
Die Spur Pforte habe ich verfolgt und hierbei festgestellt, dass in den norddeutschen Gebieten die Anwohner oder Arbeiter an der Pforte den Begriff Thor (Tür?) tragen, beispielsweise Thorer, Thormann, Thurmann usw.
Die Wappen der "Thore" und die Wappen der "zo der Porten" etc. zeigen stets Burg- oder Stadttore zu denen eine steinerne Treppe führt. Zu unserem Wappentor gehört eine Zugbrücke.

Porten
Der Name wird häufig von dem Ort PORTENHAGEN in der Nähe von Hannover abgeleitet, doch trauen tue ich dieser These nicht in Blick auf meine Familie.
Unsere Familie wohnte seit Jahrhunderten an der Mosel. Allerdings kommen im Stammbuch meiner Mutter auch zwei Mal
Porten vor, die jedoch aus Nordrhein-Westfalen stammen.
Meiner Einschätzung nach ist die Nähe zum französichsprachigen Ausland maßgebend für die Namensableitung unserer Familie. Als Kind wurde ich häufig „de la porte“ gerufen.
Meine Lehrer meinten der Name hätte etwas mit Grenzübergängen oder Wohnsitzen innerhalb einer Stadt zu tun, die Familie lebte an der
Pforte.

Möglicherweise stammen die Porten aus mehreren unabhängig voneinander existierenden Ur-Vätern ab. Die Hannoveraner könnten Ihren Namen von Portenhagen haben, die Norddeutschen vielleicht vom Hafen (Port) und unsere Familie aus dem französischen „de la porte“.
Bei den Porten aus dem Baltikum wird es sich wohl um „Zugezogene“ Kaufleute und Seeleute handeln, vielleicht gab es aber auch dort „Urväter“.

Im Bayrisch-Österreichischen Bereich gab es früher den Beruf des Portenmachers, (Bordenmacher) auch als Posamentierer bezeichnet. Diese stellten Borden, Kordeln und feine Sonderstickereien für die Adelshöfe, den Klerus und das Militär her. Die Blütezeit dieses Berufsstandes war das Barock. Vielleicht gab es im süddeutschen Bereich auch eine Ableitung des Namens Porten aus der Berufsbezeichnung Portenmacher.

Sehr interessant ist die Namensableitung für die Schweiz. Dort bezeichnete man die Monopolisten des Warenverkehrs über bestimmte Pässe als Porten, abgeleitet von „Transporten“, seit dem 14. Jahrhundert. Allerdings gibt es in der Schweiz nur 2 Familien mit unserem Nachnamen, diese an der Grenze zu Deutschland, vermutlich Zugezogene.

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Die rheinischen Porten:

Ein sehr netter Zeitgenosse hat mir Einblick gewährt in die Veröffentlichungen zur Familienkunde:

Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V.
Band XXXIII, Heft 2; (Jahrgang 55), 1967, Juni
http://www.wgff.net/index.htm

In der aufwändigen Ausarbeitung
Das niederrheinische Adelsgeschlecht von der Porten (Portzen)
wird der Stammbaum sehr genau gelistet, dokumentiert und belegt, für Interressierte sehr zu empfehlen.

Inhaltliche Auszüge:
rheinische Varianten unseres Familiennamens:

Porten, Portzen, de Porta, von der Porten, vur der Porten, vuer der Porten, vur der Puirten, ter Porten, ther Porten, von der Pjorten, de Pairzen, von der Pfortzen, zur Portzen, Portges, Portgen, Portken, Porthen, Portzgen, Poertzgen, Poirtzgen, Portgijn, Porzen, von der Portzen, Portz

Die verschiedenen Schreibweisen sollten nicht überbewertet weden, im Mittelalter gab es noch keinen Duden, jeder Pfarrer schrieb anders.
Bezeugt ist ein Hermann Portzgen und sein Bruder Johann ther Porten.
Der "Sammelname" für die rheinischen Porten war/ ist von der Porten.

Einzelne Mitglieder der Familien bewohnten über Generationen hinweg den Portzenhof/ Portmannshof zu Asterlagen, ein anderer Zweig lebte auf Hof Nersdonk und auf Hof Steinfunder.

Zu den Stammvätern der rheinischen Porten gehören Ritter de Pairzen und Ritter de Porta. Die Nachkommen waren in erster Linie Schöffe, Schultheiß, Pastor, Notar, Prior(in). Ein de Porta ging als Gesandter nach Italien und in den Vatikan.

Interessant ist die These, dass das "Bergische Amt Portz", dem heutigen Stadteil Köln-Porz , nach dem Adelsgeschlecht von der Portzen - de Porta - von der Pforte benannt sei.
Zitat: "Altes, niederrheinisches Adelsgeschlecht, von welchem das bergische Amt PORTZ (!) seinen Namen erhielt."
Ob man daraus einen Anspruch auf besagten Stadtteil von Köln ableiten kann weiß ich nicht, dass dies ein Porten will, glaube ich nicht.

Im Stammbaum meiner Mutter finden sich niederrheinische Porten, die Vorfahren meines Vaters kamen aus der Trierer Gegend, nach Aussagen der Pfarrei hätten beide Linien nichts miteinander zu tun.

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Verbreitung des Namens:
Deutschland:
Porten
Die Verteilung des Namens lässt kein klares Zentrum erkennen. Lediglich in den Grenzgebieten zu Luxemburg und Belgien findet sich eine höhere Namensträgerdichte.
In den an diese Grenzgebiete angrenzenden Landkreisen ist die Anzahl dieses Nachnamens relativ hoch und verliert sich dann von West nach Ost. Ausnahme ist Berlin und der angrenzende Landkreis Märkisch-Oderland.
Interessant ist die Nord-Süd-Verteilung. Entlang der westlichen Grenze Deutschlands gibt es quasi von Schleswig-Holstein bis nach Bayern eine überschaubare Anzahl Namensträger.

Schweden:
Porten, Adelsfamilie aus Reval in Estland
Im Adelsbuch von Schweden für die Zeit von ca. 1500 bis 1900 ist eine Adelsfamilie namens Porten aufgeführt, deren Vorfahren aus Deutschland stammen sollen, möglicherweise aus dem Raum Vorpommern.

Amerika:
Porten
Der Name ist den Vereinigten Staaten relativ verbreitet, von Florida aus nach Norden, dann entlang der kanadischen Grenze nach Westen und dann wieder südlich bis nach Kalifornien.
In Kanada gibt’s es ihn nur in den Staaten entlang der gemeinsamen Grenze mit den USA.

Frankreich:
Porten
In Frankreich kommt der Name nur an der Nordost-Grenze zu Deutschland vor, im Bereich Moselle.


Aussprache des Namens:
An der Mosel, ich bin in Cochem geboren und in Bruttig aufgewachsen, spricht man unseren Namen mit scharfem, kurzem „o“, in etwa wie in dem Wort „doch“. Hier in meiner neuen Heimat, Rheinhessen, spricht man den Namen mit „oa“ oder „oo“, also lang gezogen, dies geht einem tierisch auf die…

Buchstabiert man den Namen nicht explizit, so schreiben die Rheinhessen meist „Porthen“. Dies kann mit der Verbreitung des Nachnamens „Porth“ in Rheinhessen zu tun haben.

Um sich die richtige Aussprache des Namens vorzustellen sollte man an den Eierlikör denken und das "ver" und das eine "o" weglassen. Dann passt`s.

Demnächst mehr.

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